Die
Königsallee – oder kurz die „Kö“ – mitten im Zentrum von NRWs Landeshauptstadt Düsseldorf ist der Laufsteg für
Extravaganz, Wohlstand und die High Society der Region und über die Grenzen des Rheinlandes hinaus. Es ist nur passend, dass das geschichtsträchtige
Theater an der Kö an diesem
exklusiven Standort beheimatet ist und sich hier seit den neunziger Jahren einen Namen gemacht hat.
Dabei waren die Anfänge des Boulevardtheaters, welches in den Shadow-Arkaden zuhause ist, alles andere als selbstverständlich. Die Eltern des heutigen Theaterdirektors René Heinersdorff (Stand 2019), er selbst und die Miteigentümer der Shadow-Arkaden, Familie Arnold, waren die Entscheidungsträger, die zusammen mit dem Architekten Walter Brune die gedanklichen und tatsächlichen Grundsteine für die Errichtung eines Theaters im Zentrum Düsseldorfs legten. Doch gab es Argumente, die gegen den Bau und die Eröffnung eines Theaters sprachen. Die Bauweise des Arkaden-Gebäudes, die Anzahl der Theater in Düsseldorf und die Entwicklung des Fernsehgeschäfts als Konkurrent ließen Zweifel am möglichen Erfolg des Theaters aufkommen.
Es gab aber auch Gründe, die durchaus für das Theater sprachen und auf Erfolg hoffen ließen. Mehr noch: Als Boulevardtheater konnte diese Institution nach ihrer erfolgreichen Eröffnung und einigen Steinen im Weg Düsseldorf als Theaterstadt wieder interessant machen. Denn zuvor hatte die Rheinmetropole immer mehr ihre Bedeutung in der theatralischen Bühnenwelt verloren und kämpfte um ihren Rang in der Theaterlandschaft Deutschlands.
1994 wurde das Theater, in dem rund 400 Zuschauer Platz finden, festlich eröffnet: Johannes Rau hielt eine Ansprache und als erstes Stück wurde die Komödie „Ausgerechnet Hamlet“ von Paul Rudnick auf die Bühne geholt. Seitdem gastieren dort immer wieder hervorragende und abendfüllende Unterhaltungsprogramme mit hochkarätiger Besetzung, wie bspw. Jochen Busse und Hugo Egon Balder in „Komplexe Väter“.